Historie
Die Geschichte des Vereins "Weißer Kranich" beginnt mit einer kleinen Gruppe Enthusiasten, die sich im Jahr 1990 zusammenfand, um dem gemeinsamen Wunsch, chinesische Kampfkunst zu lernen und zu pflegen, einen Rahmen zu geben.
Die ersten Jahre waren geprägt von stetigen Veränderungen, bis der Verein schließlich seine Identität gefunden hatte. Wir haben uns bewusst dazu entschieden, für alle Stilrichtungen offen zu sein, und möchten der Welt des Wushu in seiner Vielfalt und den unterschiedlichen Schulen und Ausprägungen ein Forum bieten. So unterrichten unsere Lehrer/innen derzeit Yang-, Chen- und Wudang-Stil. Hinzu kommen unterschiedliche Formen des Qigong zur Lebenspflege. Regelmäßige Besuche namhafter Gastdozent/innen aus dem In- und Ausland runden unser Angebot ab.
Der Weiße Kranich
Der Name unseres Vereins leitet sich von dem chinesischen Symbol für langes Leben und Vitalität ab. Aber nicht nur hierfür steht der Kranich. Wie Laotse sagt:
"Über die Tugend will ich Dir sprechen: Der Kranich badet nicht jeden Tag und bleibt trotzdem weiß. Seine Stimme ist nicht so schön wie die der Nachtigall, aber sie besitzt Ehrlichkeit und Gerechtigkeit."
Wenn daoistische Priester starben, sprachen die Menschen davon, dass sie sich in einen gefiederten Kranich verwandelten und so zum Himmel flögen, oder dass die Seelen der Verstorbenen auf dem Rücken von Kranichen zum Himmel getragen würden.
Auch unsere Kultur kennt den Kranich als Symbol für Wachsamkeit. In unserem Verein lernen wir gemeinsam, Gedanken der Achtsamkeit und die Schule bewusster Körperübung in unseren Alltag einfließen zu lassen. Wir sind offen für die verschiedenen Stilrichtungen der chinesischen Kampfkunst und bieten auch Raum für verwandte Methoden, die unser Programm bereichern und ergänzen.
Gedanken unserer Lehrer/innen
"Taijiquan ist Lernen an sich selbst" (Jan Silberstorff), das uns auf einen Weg führt, dessen Ende wir nicht absehen können und auf dem sich hinter jeder Biegung neue Perspektiven eröffnen.
– Heike Michael-Murmann
Meine Passion liegt darin, Ressourcen und Potenziale zu stärken, Gesundheit im ganzheitlichen Sinne zu fördern und die Aktivität und Wahrnehmungskraft des Einzelnen zu wecken und zu entwickeln. Manchmal kaum spürbar, sind die sanften Methoden doch sehr wirksam durch das Zusammenspiel im ganzheitlichen Ansatz. Jede Erfahrung und erweiterte Wahrnehmung aus einer Übung wirkt auch in unseren Alltag und das Alltagsumfeld hinein. Jeder kann Gesundheit aktiv gestalten!
– Ramona Heister
Für mich ist Taijiquan nicht nur eine wunderbare Kampf- und Bewegungskunst, die die Körper-Geist-Koordination, Mühelosigkeit und Effizienz schult, sondern auch eine Lebensphilosophie, die in den Alltag hineinwirkt und das Leben in Fluss bringt. Es ist ein großes Geschenk, dass wir zu den uralten Traditionen des Systems der Inneren Kampfkünste der Wudang-Berge Chinas Zugang haben, und ich möchte dazu beitragen, diese und die großartigen Prinzipien des DAO in die Welt zu bringen.
– Birte Timmsen